Ich will ehrlich sein. 😀 Ich bin gerade etwas knapp bei Kasse, aber ich brauche Urlaub. Ich muss einfach weg und mal etwas frische Luft am Meer schnappen. Einige Nächte habe ich damit verbracht, mir gute Möglichkeiten herauszusuchen und mein Favorit in Sachen Reisen ohne viel Geld ist das Angebot von Roadsurfer mit den Camper-Überführungsfahrten. Ist das seriös und funktioniert das so einfach, wie es mir vorstelle?
Ich habe das letzten Sommer gemacht und bei mir ging es von Hamburg nach Valencia, die 4200 Kilometer habe ich richtig genossen, bin an einigen tollen Städten vorbei und konnte viel sehen. Ich bin mit dem großen Camper gut zurecht gekommen, obwohl es mein erstes Mal war. Die Dinger (bei mir war es ein VW T6.1 California Automatik) fahren sich im Prinzip wie ein neuer Opel Astra und sind wendiger als man denkt. Tempomat und Abstandsregelung machen das Fahren der langen Strecken echt komfortabel.
Die Ausstattung war super, die Heizung lief zuverlässig und die Gasflasche hat mich die ganze Fahrt über gut versorgt. Gekostet hat mich das Ganze an Sprit knapp 600 Euro, da ich leider in Deutschland vollgetankt hatte, hätte besser bis Luxemburg warten sollen, aber was soll's...
In der Nebensaison hätte ich kostenfrei auf den Strandparkplätzen stehen können, aber ich musste ja unbedingt im Hochsommer los. Um die Maut bin ich nicht herumgekommen, da lag ich bei etwa 100 Euro und den Rückflug musste ich auch noch zahlen, der war aber mit Ryanair recht günstig.
Du siehst also, ganz kostenlos ist es nicht und kommt schon fast an die Kosten eines Hotels inkl. Flug heran, aber das Erlebnis ist einmalig und auch super zum Schnuppern, ob einem das Camperlife zusagt kann ich es nur empfehlen.
Ich hab es auch einmal gemacht, es lief alles top, der Service und die Abholung liefen reibungslos. Wir haben die Schäden aufgenommen und dokumentiert und dann konnte ich auch schon los. Ich hatte nämlich Sorge, dass man mir irgendwelche Schäden andrehen und in Rechnung stellen könnte. Dem war aber nicht so und auch bei der Abgabe gab es keinerlei Probleme. Besenreine Übergabe reicht übrigens aus, das hat es mir nochmal ziemlich erleichtert.
Meine Kaution kam sofort zurück und das Ding war durch. Ich würde es direkt nochmal machen und überlege, ob es das nächste Mal mit meiner Verlobten (Zweitfahrer können gratis eingetragen werden!) nach Italien gehen soll 🙂
Für 99 Euro ging es für mich von Hamburg nach Bordeaux (7 Tage) und zurück (5 Tage), eine Kilometerbegrenzung hatte ich nicht, also bin ich ein paar schöne Umwege gefahren und hab die Landschaft genießen können.
Auf dem Hinweg hatte ich einen Mercedes Marco Polo und auf dem Rückweg einen Peugeot Boxer, vor allen Dingen der Boxer war ein bisschen beklemmend, da die Küche echt eng ist.
Das Prinzip von den Überführungen finde ich genial, aber Roadsurfer an sich kann ich leider nicht empfehlen. Mir wurde bei der Übergabe des Mercedes eine Beule berechnet, die wirklich schon da war. Ich Idiot hatte aber keine Fotos gemacht und konnte es somit nicht beweisen. Die Kommunikation war richtig stressig und ich habe die Kaution von 800 Euro noch immer nicht zurück, denn das tolle Damage Team meldete sich dann gar nicht mehr.
Abzocke ist für mich auch, dass in Bordeaux im Übergabeprotokoll steht, dass es eine Verspätungspauschale von 50 Euro pro Stunde gibt. Das sind also satte 1200 Euro PRO TAG! In den AGB sucht man danach vergeblich.
Vor der Rückreise war ich dann besonders penibel, was die Mitarbeiter vor Ort nur noch genervt hat und sie mich einfach nur schnell abwimmeln wollten. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur Pech hatte, oder ob das Ganze eine Masche ist. Lies dir einfach mal die Bewertungen bei Google durch.